Geschichte von 1900 bis heute

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1910       In diesem Jahre begann die Verbauung des Jennbaches, welcher durch Überschwemmung immer wieder große Schäden anrichtete. Gemeinsam mit der Gemeinde Ebbs wurde dabei ein 2,4 km langer Schutzdamm bis zur Mündung in den Inn errichtet und das Gerinne mit 24 Grundschwellen versehen. Unter dem Jennbach hindurch leitete man auch den Gießenbach („Ebbsen“ genannt). Diese Bauwerk erhielt wegen der hohen Kosten dann im Volksmund die Bezeichnung „Millionenloch“.
In dieser Zeit wurde auch der Bau der Ortswasserleitung ausgeführt.

1914 – 1918       Der Erste Weltkrieg fordert auch von Niederndorf große Opfer. Insgesamt gibt es 65 Gefallene.

 

1928 – 1929       Als eines der bedeutensten Bauwerke in der Geschichte Niederndorfs wird die Innbrücke errichtet. Damit wird ein wichtiger Verkehrsweg erschlossen. Die hohen Kosten dieses Projektes aufgrund des Extremwinters brachte die Gemeinde in eine schwierige finanzielle Lage. 

 

1939 – 1945       Vom Zweiten Weltkrieg kommen 96 Niederndorfer Soldaten nicht mehr zurück in ihre Heimat. Ein besonderer Dank muss jenen beherzten Männern ausgesprochen werden, die die sinnlose Sprengung der Innbrücke während der letzten Tage des 2. Weltkrieges verhindert haben.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg machten sich die Niederndorfer beherzt daran, den wirtschaftlichen Aufschwung voranzutreiben.

 

1948      Eine groß angelegte Kirchenrenovierung wird durchgeführt, das Ortswassernetz erweitert und neue Trinkwasserquellen gefasst.

 

1954      Das Waldschwimmbad Niederndorf wird nach zweijähriger Bauzeit seiner Bestimmung übergeben. Nach einem ersten Umbau 1969/1970 erfolgt im Jahr 1986 eine umfangreiche Sanierung. Mit der großen Erweiterung und Modernisierung 2002/2003 wird das Waldschwimmbad Niederndorf ein Freizeitzentrum von regionaler Bedeutung.

 

1964      Das neue Volksschulhaus, welches auch das Gemeindeamt und Wohnungen beherbergt, geht in Betrieb. Im Jahr 1994 wird das Gebäude saniert und modernisiert.

 

1969-1971          Niederndorf bekommt ein Hauptschule, einen Gemeindesaal und eine Turnhalle.

 

1972      Das Land Tirol verleiht Niederndorf das Gemeindewappen, das in Anlehnung an das alte Kirchenpatozinium den Hl. Georg als Drachentöter zeigt. Der Niederndorfer Gemeinderat verordnet den ersten Flächenwidmungsplan.

 

1974      An der Ostseite des Volksschulgebäudes entsteht der neue Sportplatz.

 

1977      Der neue Kindergarten mit Gymnastiksaal und Räumlichkeiten für den Sportverein wird in Betrieb genommen.

 

1980-1990          Nach und nach erfolgt die Errichtung einer flächendeckenden Wasser- und Abwasserentsorgung im Gemeindegebiet. 1990 wird im nördlichen Anschluss zur Hauptschule die Polytechnische Schule errichtet. Niederndorf wird ein Schulzentrum der Unteren Schranne.

 

1992      Am Bisweg in der Au entsteht der Wertstoffsammelhof und die Kompostieranlage. 
               An diesem Standort wird im Jahr 2006 auch der neue Gemeindebauhof errichtet.

 

1995      Österreich tritt der Europäischen Union bei. Aufgrund der Nähe zur Inntalautobahn wird Niederndorf ein interessanter Wirtschaftsstandort und erlebt nach der Schaffung eines Gewerbegebietes und der Ansiedelung namhafter Betriebe um die Jahrtausendwende einen wirtschaftlichen Aufschwung.

1996                    An der Stelle des alten Pfarrhofes entsteht ein modernes Pfarrzentrum

2005                    Das Haus der Musik mit einem Probelokal für die Musikkapelle sowie
                             Räumlichkeiten für die Musikschule wird fertiggestellt. Hier befindet sich
                             auch ein überdachter Pavillon.

 

2007-2008          Die Wasserversorgungsanlage wird teilweise erneuert und erweitert.

 

2012-2013          Im nordwestlichen Anschluss der Hauptschule entstehen eine neue moderne
                             Sporthalle und ein Kindergarten.

 

2014                    Start des offenen Dorfentwicklungsprozesses Niederndorf 2025


2015-2016          Errichtung eines Gemeinschaftshauses in der Nähe des Sportplatzes, in dem
                             die Kleinkinderbetreuung, der Sportverein, der Trachtenverein und 4
                             Mietwohnungen untergebracht sind.

2018-2019          Errichtung eines neuen Dorfzentrums - am Areal des ehemaligen Kaltschmid-
                             Autohauses entsteht ein modernes Gemeindehaus, ein Mehrzweckgebäude für die
                             Apotheke und 4 Mietwohnungen, ein großzügiger Dorfplatz mit Tiefgarage sowie
                             ein Generationenpark

 

 

Die Gemeinde im Überblick

 

Einwohner:         2.850

 

Seehöhe:              499

 

Fläche:              7,19 km²

 

Fraktionen:       Au, Sebi, Hölzelsau, Pittlham

 

Kommunale Einrichtungen: Krabbelstube, Kindergarten, Volksschule, Mittelschule, Polytechnische Schule, Feuerwehr, Bau- und Recyclinghof, Polizei

 

Kulturelle Einrichtungen: Musikkapelle, Chöre, Theaterverein, Trachenverein, Schützengilde und -kompanie, Haus der Musik, Heimatmuseum „Alte Schmiede“, 

 

Freizeit- und Sporteinrichtungen: Waldschwimmbad (Beachvolleyballplätze, Skatepark), Spielplätze, Sportplätze, Wander- und Radwege, Forstmeile, Stockschießbahnen, Rodelbahn, Langlaufloipe, Eislaufplatz, Schießstand, Klettergarten, Naherholungsgebiet Jennbachau

 

Sehenswürdigkeiten: Pfarrkirche, Margarethenkapelle, Wallfahrtskirche am Hechenberg, Heimatmuseum „Alte Schmiede“, verschiedene Kunstskulpturen



Die Geschichte bis 1900 erfahren Sie unter dem betreffenden Menüpunkt.



Der Verfasser ist sich im Klaren, dass dieser Bericht nur einen Teil der Geschichte Niederndorfs darstellt. Viel zu viele Quellen sind noch nicht erforscht und berücksichtigt.

 

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