Hochwasserschutzprojekt Riedhäuslbach- und Waldhofgräben

Ein Projekt, welches die Gemeindeverwaltung schon seit vielen Jahren beschäftigt, kommt nun endlich zur Ausführung. Mit dem Bau von drei Hochwasserretentionsbecken wird die Sicherheit für große Teile des Dorfes maßgeblich erhöht.

 

Der Riedhäuslbach, der Daxaubach und ein weiteres Gerinne im östlichen Waldhofgraben münden allesamt in den Rumersbach. Das Einzugsgebiet dieser 3 Gräben hat eine Größe von 1,6 km2. Bei Starkregenereignissen kam es in der Vergangenheit immer wieder zu unkontrollierten Abflüssen und Überschwemmungen, wodurch im Bereich der Rumersbachstraße und der Erler Straße landwirtschaftliche Grundflächen aber auch Wohngebäude und Tiefgaragen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die Abflusskapazität durch das Siedlungsgebiet und im Vorfluter - dem Rumersbach selber - begrenzt ist.

 

Um schon im Bereich der angesprochenen Bachoberläufe die Zuflussmenge zu kontrollieren, hat die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Baubezirksamt drei Retentionsbecken im Mittellauf oberhalb des Siedlungsgebietes projektiert.

 

Durch die Errichtung von diesen Rückhaltebecken wird bei extremen Wetterereignissen das Wasser zurückgehalten und gedrosselt abgeleitet. So verfügt das Becken am Riedhäuslgraben ein Rückhaltevolumen von 9.400 m3, jenes beim Waldhofgraben Ost 1.600 m3 und das beim Waldhofgraben West 800 m3. Insgesamt kann ein Retentionsvolumen von 11.800 m3 geschaffen werden. Aufgrund der Situierung können damit fast 80 % des Gesamteinzugsgebietes retentiert werden, was für erhebliche Verbesserung der derzeitigen Situation bedeutet.

 

Dabei sind Dammbauwerke mit einer Höhe von bis zu 10 Meter erforderlich. Die Bauwerke bestehen aus einer betonierten Schütz und einem aufgeschütteten Damm. Geplant und projektiert wurde die Anlage vom Planungsbüro Klenkhart & Partner Consulting ZT GesmbH. Die hydraulischen Berechnungen, Auswertungsgrundlagen und Messstellenauswertungen erfolgten nach modernsten wissenschaftlichen Methoden.

 

Der Gemeinderat hat nach eingehender Bearbeitung und Besichtigung einer ähnlichen Anlage in Oberndorf bei Kitzbühel bereits im Jahr 2009 einstimmig den Grundsatzbeschluss für diese Hochwasserschutzmaßnahme gefasst. Nach den erfolgreichen Verhandlungen mit den Grundeigentümern und der Erteilung der wasser-, forst- und naturschutzrechtlichen Bewilligung durch die Bezirkshauptmannschaft Kufstein wäre der Baubeginn bereits im Jahr 2013 geplant gewesen. Dazwischen kamen jedoch die verheerenden Hochwasserschäden im Raum Kössen, welche alle Kapazitäten des Baubezirksamtes in den vergangenen Jahren gebunden hat.

 

Im Frühjahr 2015 war es schließlich soweit, und mit den Baumaßnahmen konnte begonnen werden. Durchgeführt wird das Projekt von den Mitarbeitern des Baubezirksamtes Kufstein. Die Baukosten für die drei Retentionsbecken werden auf ca. 900.000,-- EUR geschätzt. Finanziert wird das Projekt vom Land Tirol, die Gemeinde hat einen Eigenanteil von 13 % zu leisten. Die Fertigstellung der Anlagen sollte noch im heurigen Jahr erfolgen. Wir bedanken uns bei den Anrainern für das große Verständnis, ebenso danken wir allen Grundbesitzern für ihre Zustimmung zum Projekt. Es ist keine Selbstverständlichkeit, Privateigentum für den Hochwasserschutz zur Verfügung zu stellen. Mit dieser Hochwasserschutzmaßnahme erhöht sich die Sicherheit für einen nicht unerheblichen Teil des Niederndorfer Siedlungsgebietes deutlich.

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